Lippstadt
Neues Stadthausquartier
Die neue Stadtverwaltung bildet den zentralen Ankerpunkt des Gebietes und sucht in ihrer Positionierung größtmögliche Bahnhofs- und Stadtnähe. Die Verortung im östlichen Teil des Grundstücks verkürzt nicht nur die Wege zu den anderen öffentlichen Gebäuden der Stadt, sondern bietet die Chance für ein neues urbanes Quartier mit hohen Qualitäten für Fußgänger und Radfahrer bei bester Anbindung an die Straßeninfrastruktur.
Die geforderten Programme für das gesamte Quartier werden in drei unabhängigen Kubaturen untergebracht. Die Stadtverwaltung, der Lebensmittelmarkt mit Mischnutzungen und das Parkhaus für das Dreifaltigkeitshospital bilden ein zusammenhängendes Ensemble mit visueller Präsenz zum südlich gelegenen Bahnkörper.
Zwischen den Baukörpern befindet sich Raum für Wege, Aufenthaltsorte und die motorisierte Erschließung. Zusätzlich wird eine öffentliche Kantine am Haupteingang der Stadtverwaltung vorgeschlagen, die die östliche Platzkante des neu entstehenden Stadthausplatz am Museumsdepot komplettiert – umgeben vom restaurierten Museumsdepot, der neuen Stadtkantine und dem offenen Foyer der Stadtverwaltung bildet sich hier ein wichtiges öffentliches Wegekreuz. Der Platz funktioniert als Treff- und Gelenkpunkt, bietet Raum für Wasserspiel an warmen Sommertagen und kann als Ort für Public Screening benutzt werden.
Realisierungswettbewerb, 1. Preis
Programm: Neubau Stadtverwaltung mit umliegender Quartiersentwicklung 7,3 ha
Standort: Lippstadt, DE
Jahr: 2019
Ausloberin: Stadt Lippstadt
Team: Therese Granberg, Joachim Schultz-Granberg, Daniel Heuermann, Anna Beckmann
Partner: Heimspiel Architekten, Planergruppe Oberhausen
Die selbstähnliche Formensprache der Kubaturen im Lageplan und die Gestalt der gebrochenen Dachlandschaften sind als kontinuierliches Thema ablesbar und fördern die Einheit des Ensembles. Die neue Verwaltung und der Lebensmittelmarkt reagieren auf die vorhandene großmaßstäbliche Körnung im Süden und bilden eine emblematische Adresse zum Bahndamm. Die Massivität der Baukörper wird durch eine geneigte Dachlandschaft sowie durch Vor- und Rücksprünge gebrochen und orientiert sich an der Kleinteiligkeit der nördlich angrenzenden gewachsenen Altstadt.